Lanzarote

Die trockenste Insel der Kanaren

Zum ersten Mal kamen wir im Herbst 2013 für 11 Tage nach Lanzarote. Für sechs Tage haben wir uns ein Auto gemietet, sodass wir sehr flexible auf das Wetter reagieren konnten und uns die ein oder andere schöne Stelle auf dieser ganz tollen Insel ansehen konnten.

2014 waren wir wieder auf Lanzarote - dieses Mal für 14 Tage.

Die Sehenswürdigkeiten, die wir 2013 nicht geschafft haben, standen 2014 auf dem Plan. Der Norden war mit dunklen Wolken verhangen und uns dadurch eine freie Sicht vom Mirador del Rio, Mirador Ermita de las Nieves und Mirador de Guinate verdarb, wurde dann angesteuert.

Lanzarote ist die nordöstlichste der sieben großen Kanarischen Inseln. Lanzarote liegt rund 140 Kilometer westlich der marokkanischen Küste und rund eintausend Kilometer vom spanischen Festland entfernt. Sie gehört zur spanischen Provinz Las Palmas der Autonomen Region Islas Canarias und ist in die sieben Gemeinden Arrecife, Haría, San Bartolomé, Teguise, Tías, Tinajo und Yaiza gegliedert. Die Hauptstadt Lanzarotes ist Arrecife.
Der Künstler César Manrique trug entscheidend zur Gestaltung der Insel bei. Manrique hat es erreicht, dass außer einem Hochhaus in der Hauptstadt Arrecife, welches bereits stand, bevor César mit seinem Schulfreund die entsprechenden Gesetze durchsetzte, kein Gebäude auf der Insel höher als drei Stockwerke (also eine ausgewachsene Palme) gebaut werden durfte.
Lanzarote misst von Nord (Punta Fariones) nach Süd (Punta Pechiguera) rund 58 Kilometer und in der größten Ost-West-Ausdehnung 34 Kilometer. Mit einer Fläche von 845,94 Quadratkilometern hat die Insel einen Flächenanteil von 11,29 Prozent an der Gesamtfläche aller Kanaren. Südlich von Lanzarote liegt in 11,5 Kilometern Entfernung die Insel Fuerteventura, und im Norden nur einen Kilometer entfernt der Chinijo-Archipel mit den kleinen Inseln La Graciosa, Montaña Clara, Alegranza, Roque del Oeste und Roque del Este.

Von den insgesamt 213 Kilometern Küste sind zehn Kilometer Sand- und 16,5 Kilometer Kiesstrand, der Rest ist Felsküste. Auf der Insel gibt es zwei Gebirgszüge. Im Norden der Insel steigt das Famara-Massiv mit dem Gipfel Peñas del Chache auf 671 msnm an, und im Süden der Los Ajaches auf 608 m. Südlich des Famara-Massivs schließt sich die Sandwüste El Jable an, die das Famara-Massiv von den so genannten Feuerbergen (Montañas del Fuego) des Timanfaya-Nationalparks trennt.
Im Timanfaya-Gebiet ereigneten sich zuletzt von 1730 bis 1736 und 1824 starke Vulkanausbrüche, die große Teile des fruchtbarsten Ackerlandes und mehrere Dörfer und Gehöfte mit zusammen etwa 420 Häusern unter sich begruben. Der Rest der Insel ist durch eine Hügellandschaft mit markant aufragenden Vulkankegeln geprägt.

Die Oberfläche Lanzarotes ist durch vier vulkanische Hauptphasen entstanden, die meist durch die Kalium-Argon-Datierung nachgewiesen sind:
Phase 1: Hier entstanden das Famara-Gebirgsmassiv im Norden, der zweithöchste Gebirgszug Los Ajaches, der östliche Teil der Rubicón-Ebene, sowie einzelne Vulkane bei Tías im Südosten. Diese Eruptionsphase fand vor 15,5 bis 3,8 Millionen Jahren statt, unterbrochen durch Zeiten, die von Erosion geprägt waren.

Phase 2: Hier entstanden der westliche Teil der Rubicón-Ebene mit dem Montaña Roja, einige Vulkane im Inselinneren, sowie der Montaña de Guanapay bei Teguise und der Atalaya bei Haría im Norden. Diese eruptive Phase fand vor etwa vor 1,3 bis 2,7 Millionen Jahren statt.
Phase 3: Hier gab es bis zu 100 Eruptionszentren, die sich vor etwa 730.000 bis 240.000 Jahren über die ganze Insel verteilt haben.
Phase 4: Hier wird unterschieden: Die erste Eruptionsphase ließ vor gut 3.000 Jahren im Nordosten Lanzarotes das 30 Quadratkilometer große Malpaís de la Corona und damit auch die bekannte Cueva de los Verdes entstehen. Die zweite Eruptionsphase ereignete sich von 1730 bis 1736 und 1824, wobei über 23 Prozent der Fläche Lanzarotes mit etwa 3 bis 5 km³ neuer Lava aus etwa 30 neuen Vulkankratern bedeckt wurden. Diese Größenordnung ist hinsichtlich Dauer, eruptierter Lavamengen und Zusammensetzung der Laven (u. a. Olivin-Basalt) in historischer Zeit weltweit eine der bedeutendsten, höchstens noch vergleichbar mit den Eruptionen der Eldgjá (um 934) und der Laki-Krater (1783-84) in Island. Heute erstreckt sich auf einem Großteil dieses Gebietes der Timanfaya-Nationalpark.

(Quelle: Wikipedia)